KREISVERBAND BRAUNSCHWEIG
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Nazis zerstören VW Bus der Falken Braunschweig

Nazis zerstören VW Bus der Falken Braunschweig

In der Nacht vom Sonntag auf Montag den 9.8.2021 wurde wieder unser VW-Bus von Nazis angegriffen. Dabei wurden die Reifen zerstochen und die Scheiben eingeschlagen. Ein weiterer Angriff auf unseren Kinder und Jugendverband!

Vor einem halben Jahr wurden die Scheiben schon einmal eingeschmissen, davor im Dezember waren es die Reifen.
Vor einigen Wochen wurde ein Antifaschist von Nazis am Frankfurter Platz angegriffen. Nur durch Glück entging er lebensgefährlichen Verletzungen.
Vor Weihnachten war ein Zettel mit dem Bild vom Ku Klux Klan in unserem Briefkasten, wie auch bei weiteren Gruppen aus dem Bündnis gegen Rechts. Es wurde vor unserem Jugendzentrum von der Partei „Die Rechte“ eine Kundgebung mit dem Titel „Kein frohes Fest für Volksverräter“ angemeldet. Letzten Sommer ein Angriff auf offener Straße auf ein sichtbar queeres Mitglied unseres Verbandes mitten in der Innenstadt. Beim Antifa Cafe wurde ein Kinder Fahrradanhänger angezündet, mit der Intention das Café zu zerstören. Dazu regelmäßig Kleinstkundgebungen und Infotische, auf denen politische Gegner:innen beschimpft werden, offener Antisemitismus geteilt wird und seit neustem die Pandemie entweder geleugnet oder verharmlost wird.

Und das passiert nicht nur in Braunschweig. Bundesweit Angriffe von Nazis auf Andersdenkende. Immer wieder antisemitische und rassistische Hetze. Die Anschläge von Hanau und Halle, um nur Beispiele zu nennen.
Wir schreiben seit Jahren, dass solche Angriffe nichts Neues für uns sind – inzwischen fast jeden Monat. Wie kann es sein, dass Nazigewalt zum Normalzustand wird? Wie lange wird noch dabei zugeschaut werden, wie Nazis versuchen einen politisch aktiven Kinder- und Jugendverband anzugreifen?

Für unsere Arbeit sind wir auch auf eine Zivilgesellschaft angewiesen, die ihren Mund aufmacht. Nazis verfolgen mit ihren Aktivitäten gezielt die Unterdrückung von Bi-Poc(1), Sinti*zze und Rom*nja, und FLINT(2), Queeren, behinderten,jüdischen, anders gläubigen, Kinder und Jugendlichen, vermeintlich Unsoziale, politischen Gegner*innen.

Wir werden unsere Arbeit gegen Nazis, Rassismus, Antisemitismus, Queerfeindlichkeit, Ableismus, jede weitere Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Kapitalismus aufrechterhalten. Wir lassen uns nicht unterkriegen. Wir werden weiterhin gemeinsam mit aktiven Antifaschist:innen auf der Straße sein und laut unsere Meinung sagen.
Dazu planen wir in den nächsten Tagen eine öffentliche Kundgebung. Wir sehen uns auf der Straße!

Wir halten euch auf dem Laufenden.

1 BIPoC: Die Abkürzung steht für Black, Indigenous, People of Color und ist ein politischer Sammelbegriff aus denUSA für rassifizierte Personen, die in der Gegenüberstellung zu einer weißen Norm definiert sind und global in ihrerje spezifischen Position vergleichbare Geschichten von Unterdrückung und Widerständen teilen. […] ( Amo –Braunschweig Postkolonial e.V.)2 FLINT* steht für Frauen, Lesben, inter, non-binary und trans Personen und ist eine Abkürzung, die nicht nurFrauen in feministische Arbeit und Feminismus inkludieren will, sondern kurz alle Personen, die vom Patriarchat unterdrücktwerden. (http://syntaxblog.at/)