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Frauen in der kurdischen Freiheitsbewegung

Frauen in der kurdischen Freiheitsbewegung

Am 11.12.2019 im SUB Goslarsche Str. 20A, 38118 BS

YPJ- Einfach vom Himmel gefallen?
Das Phänomen der kurdischen Frauen, die mit Waffe gegen die Terroristen des Islamischen Staats (IS) kämpfen, ist von der Weltpresse und -öffentlichkeit zusammen mit dem IS-Angriff auf die mehrheitlich von ÊzîdInnen bewohnte südkurdische/nordirakische Stadt Sengal (Sindschar) Anfang August 2014 entdeckt worden. Plötzlich wurde Kurdistan zum Mekka der JournalistInnen. Von überall her pilgerten ReporterInnen und Kamerateams ins unter IS-Beschuss stehende Flüchtlingslager Maxmur, zu den GuerillakämpferInnen der PKK in die Kandil-Berge, nach Sengal und über die Grenze nach Rojava (Nordsyrien), wo im September die Schlacht um Kobanê begann.
Schaut man sich nun die Berichterstattung zu den YPJ-Kämpferinnen an, kommt man schnell zu dem Schluss, diese Armee von jungen Frauen sei einfach vom Himmel gefallen. Als hätten die Frauen in Rojava als Reaktion auf Angriffe durch den Islamischen Staat einfach beschlossen, sich kurzerhand als Frauenverteidigungseinheiten bewaffnet zu organisieren, und dieser Idee hätten sich dann innerhalb kürzester Zeit Tausende junge Frauen angeschlossen. Ein – sagen wir – äußerst bequemer Erklärungsansatz.
Wir wollen uns bei diesem Vortrag mit dem Ursprung, der Geschichte und den Ideen dieser Bewegung beschäftigen.